Industriekultur - find ich gut!
Find ich 'sehr' gut! --- und wird uns und den nachfolgenden Generationen ein Stück Hintergrund und Identität bleiben, nämlich Heimat und Herkunft bewußter machen. Auf jeden Fall sehr erhaltenswert, da unsere 'mächtige' Vergangenheit!
Für mich persönlich gibt es einige Voraussetzungen, die mMn beachtet werden sollten:
1.) Die Gelände sollten jederzeit für jedermann öffentlich zugänglich sein (wie z.B. bei "Zollverein" in Essen). Gleichfalls sollten die Gebäude 'transparente' 'Öffnungen' aufweisen, in die der Besucher hineinblicken kann. Keinesfalls darf eine 'Abschottung' nach aussen oder eine 'Vereinnahmung' stattfinden.
2.) Es sollten unbedingt auch vermeintlich "marode", "morbide" Gebäude und Geländebereiche - so wie sie verlassen wurden - erhalten bleiben (ohne sie von innen heraus modern und 'steril' zu "versanieren"). So kann der Besucher manch 'fluchtartige' Beendigung eines Betriebes verstehen und begreifen.
3.) Die Beleuchtungssituationen sollten dem Standort entsprechend verbessert werden, aber nicht 'reizvoll' wie beim "Landschaftspark" Duisburg, der allerdings echt klasse ist. Teilweise sollten Bereiche in anderen Standorten sogar 'entleuchtet' werden, um auch einen 'dunklen' Eindruck erhalten zu können. Sogenannte "Landmarken", also weithin sichtbare Gebäude, sollten eine markantere "Outline" Gestaltung erhalten.
4.) Die "Route Industriekultur" sollte mit weitergehenden Konzepten auch zu ungewöhnlichen Tageszeiten 'aktiver' werden, d.h. auch mit - nächtlichen - 'interaktiven' Elementen aufwarten, in denen der Besucher selbst aktiver werden kann..
5.) Beschäftigte, die an den Standorten gearbeitet haben, sollten speziell für Museumsführungen ausgebildet werden und in die Besucherführung als 'Zeitzeugen' eingebunden sein, damit sie engagiert und emotionell berichten können von der unglaublichen Aktivität unserer Vergangenheit.
6.) Die ehemaligen Nutzer der Gelände und Gebäude sollten - sofern sie noch existieren - deutlicher Verantwortung übernehmen, und die laufenden Kosten als Verpflichtung der Förderung dieser Umstrukturierung übernehmen, bis sich Museumsstandorte selber finanzieren können.
etc...
Industriekultur ist meine Identität, und ich persönlich liebe all diese Standorte, an denen ich heute noch echte "Abenteuer" bestehen kann, in dem ich sie mit Respekt und Pietät besuche, weil sie mich intensiv erinnern an die gewonnenen Kräfte, die auch heute noch unsere Basis darstellen, die uns nach 'Heute' gebracht haben.
Natürlich ist heute alles anders, aber ein 'Rückgrad' haben wir, und mit der einmaligen Kulisse der "Industriekultur" auch noch lange sichtbar...
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