Freitag, März 12, 2004

Terror-Anschlag in Spanien am 11.03.2004

Ich bin tief betroffen von dem intelligenten aber absolut respektlosen barbarischen Akt der Zerstörung von Menschenleben und Vertrauen, und möchte meine Kondolenz den Opfern und deren Angehörigen und auch allen Mitleidenden die Trauern, mein tiefstes Mitgefühl und Beileid aussprechen. Allen Spaniern hier in Dortmund möchte ich heute sagen das ich jetzt noch mehr als vorher schon Mitglied ihrer Familien bin und mein Mitleid eine noch tiefere Vereinigung bewirkt.


In diesem Moment geht es nicht mehr nur um ‚normale’ nationale Unterschiede ferner Kontinente der dritten Welt, sondern ausschließlich um die bösartige Vernichtung von unbescholtenen Menschen überall, systematisch und eiskalt professionell organisiert. Schon die Gedanken darüber sind verachtensvoll, absolut unverständlich, und mit keinem Argument zu rechtfertigen. Das Gemeine dabei ist die totale Verzerrung der Verhältnismäßigkeit. Eine ‚Handvoll’ verhältnismäßig wenige geblendete Terroristen schaffen es tatsächlich die Welt wie ein Virus zu demütigen, aus dem Gleichgewicht zu bringen und nicht nur geistig abzutöten.


Wenn man bei der gemeinen Vogelgrippe (Avian-Flu) die Gebiete, wo sie vorkommt, unter Quarantäne setzt und die Stallungen konsequent ausrottet, stelle ich mir heute die Frage, ob man das auch auf ‚erkarnkte’ Menschen mit solchen Gedanken übertragen kann und darf. Und ich denke: „JA – man darf nicht nur – man muss!“ Denn ich glaube mittelfristig nicht an eine uns zur Verfügung stehenden Macht, diese Menschen davon zu überzeugen, das total falsche mit ihren Anschlägen zu tun.


Technisch gesehen mache ich mir natürlich Gedanken über die Frage „Wie erkenne ich Sprengstoff schon an der Grenze eines gezielt abgesteckten Gebietes?“. Nach ein bisschen ‚Googeln’ hat sich herausgestellt, das es 2 praktikable Systeme zur Erkennung gibt: 1.) Eine chemische Methode, durch die Sprengstoff-Moleküle gemessen werden können, die allerdings schon direkt durch einen „Staubsauger“ geschleust werden müssen, und 2.) eine Methode mit einem optischen Sensor unter Verwendung eines Laserstrahl, die „Laser-Induced-Breakdown-Spektroskopie (LIBS)“. Die vorhandenen Sprengstoffe verhalten sich unterschiedlich, wenn man sie auf bestimmte Weise mit Laserlicht bestrahlt. Kernstück des optischen Sensors ist eine leistungsstarke Laserquelle. Trifft ein Lichtstrahl dieser Quelle auf eine Probe, spalten sich Elektronen von den Atomen ab. Die Materie wird ionisiert, ein so genanntes Plasma entsteht. Wird das Laserlicht pulsartig gesendet, bleibt den Elektronen Zeit, während der Pausen an ihre Plätze zurückzukehren. Dabei wird Fluoreszenzlicht emittiert was dann gemessen werden kann. Eine recht ‚simple“ Methode, die sogar durch Behältnisse wie Autos ‚durchsehen’ kann.


Wenn das alles aber so einfach wäre... Ich ‚würde’ dann konjunktiv vorschlagen, Laser-Satelliten zu bauen, die die Grenzlinien ganzer Länder abtasten und nach Sprengstoffen abscanned, sodaß sich erst gar kein Terrorist unkontrolliert mit Sprengstoff bewegen oder gar ins Land kommen kann. Das wäre ein innovatives (und bei Funktion überzeugendes) Raumfahrtprogramm zum Schutz der Erde.