Dienstag, Januar 10, 2006

Flughafen Dortmund Kommunikation


Flughafen Dortmund


Ist hier die Welt wirklich zu Gast bei Freunden? Ist sie! Die Mitarbeiter und Polizisten des Flughafens Dortmund, denen ich bei meinen Besuchen begegnet bin, machen genau den Eindruck: Nämlich menschlich wie bei einem Freund, der sich um einen sorgt, bei dem man sich freut, angekommen zu sein.


Leider führt dieser menschliche rote Faden nicht immer zum gewünschten praktischen Logistikerfolg, und damit zum Ziel, der vollkommenen Zufriedenheit der Besucher.


Eines weiss ich allerdings, nachdem ich den Flughafen aus verschiedenen Situationen erlebt habe: Das vieles mit zu vielen Mühen bestückt ist und manches noch gar nicht besetzt wurde. Manchmal eben gut gemeint, aber leider noch nicht wie es sein sollte.


Der Flughafen Dortmund ist ein wirklich sehr schöner Flughafen...

...das alleine reicht aber für eine internationale Weltmeisterschaft bei weitem nicht aus. Als Besucher des Dortmunder Flughafens ist man an manchen Stellen orientierungslos und auf fremde Hilfe angewiesen. Am Flughafen Dortmund kann es auch passieren, das manchmal gerade niemand da ist, den man rein 'menschlich' fragen kann. Insbesondere in den Abend- und Nachtstunden fühlt sich der Besucher sehr alleingelassen.



Als ich mit einem gecharterten Bus und ca. 160 anderen Fluggästen wegen einer Umleitung aus Prag (nach Flughafen Osnabrück) nachts um 2°° Uhr endlich am Flughafen Dortmund ankam, gab es weder Bodenpersonal noch Taxifahrer, geschweige denn ein Busfahrer zu den Parkplätzen. Verständlich, schließt der Flughafen schließlich schon um 22°° Uhr. Ist ja in Ordnung, nur waren auch die vielen ausländischen Passagiere teilweise wirklich ratlos vor den Türen des Flughafen Dortmunds.


Rufsäule "Info-Punkt"

Abhilfe schaffen könnten an dieser Stelle „Litfaßsäulen“ mit Infobildschirmen an marginalen Punkten, über die sich der Besucher 24 Stunden mit einer bestimmten "Deskperson" in der Flughafenzentrale verbinden lassen kann. Auch zusätzlich Informationen wie weitergehende Verkehrsverbindungen oder Übernachtungsmöglichkeiten könnten so, vielleicht während der WM auch in der Landessprache des Fluggastes, mit Hilfe einer Person in der Zentrale abrufbar sein. Denkbar dafür z.B. ein „Touchscreen“ mit Webcam und Internetfunktion als Infoterminal. Sich mittels Fingerberührung sozusagen jederzeit in die Welt verbinden lassen können.



Konstruktive Kritik für einen reibungsloseren Ablauf
mit wesentlich verbesserter Orientierung:


Die Zeichen „Abflug“ (oben) und „Ankunft“ (unten) sollten noch einmal extra direkt vor oder besser noch über den Türen groß und deutlich sichtbar nachts leuchtend angebracht werden.


Parkplatz-Pendelbus - Kommunikation:

  • Der Pendelbus sollte nicht wie bisher nach einem 'festen' Fahrplan fahren, sondern in einem loopartigen Pendelrythmus im Minutentakt, mit der sehr groß geschriebenen Zeitangabe „In der Zeit von .... alle 10 Minuten / All 10 mins. etc.“ o.ä. - statt wie jetzt mit einem festen Fahrplan, der besagt „18:09, 18:29, 18:49...“ etc.. Verwirrend! Viel einfacher zu überblicken ist „Alle 10 Minuten“.

  • Die Bushaltestelle zum Parkplatz ist unzureichend zu erkennen. Sie sollte viel besser und vor allem deutlicher – wesentlich größer – mit dem Schriftzug „Pendelbus“ und „Shuttle Parking Service“ versehen werden.

  • Die Größe des Bus-Innenraums ist zu Stosszeiten absolut unzureichend! Es fehlen ebenerdige Abstellmöglichkeiten für sperriges Gepäck wie Koffer, Kinderwagen etc. (Standardgepäck für Reisende).

  • Im Pendelbus werden keine Ansagen gemacht, an welchem Stopp man sich befindet. Hier fehlt eine freundliche Information des Busfahrers. Er braucht dringend eine Sprechanlage, über die die Reisenden informiert werden können. Es sollten Ansagen gemacht werden, die den Benutzern den jeweiligen Parkplatz zuweisen. Vielleicht sogar mit freundlichen Ruhrgebietskommentaren versehen, so wie ich es erlebt habe mit einem superfreundlichen, offenen und lustigen Busfahrer der AWO. Und das nachts um 2:00Uhr, nachdem mein Flug umgeleitet wurde nach Osnabrück, und endlich spät nachts mit dem Bus am Dortmunder Flughafen ankamen.



Eine junge englische Fußballmannschaft, die neben mir in dem Bus mitfuhr, nahm es gelassen und ziemlich locker, hatten ihren Spaß. Aber ein amerikanisches Pärchen z.B. wusste plötzlich gar nicht mehr, was sie um diese Zeit ohne Taxi machen sollten, um in ihr Hotel irgendwo in Dortmund zu kommen. Ich sprach den Mann an und half ihnen freundlich lächelnd auf englisch weiter. claro!



Hoffentlicht sind sie gut am Ziel angekommen. Bei einem Mädchen aus Bochum ging allerdings gar nicht. Ich konnte sie im Auto eines Freundes unterbringen, der nach Essen fuhr. So sind doch alle weg gekommen, glaub ich..



MUSS DAS SEIN??? NEIN!



Und so kommt man schnell weg: Reisen vom Flughafen Dortmund