Dienstag, August 15, 2006

Müllentsorgung / Recyclinghöfe - Schönheit muss nicht "praktisch" sein

Obwohl ausgezeichnet mit dem "KVR-Sonderpreis für Gestaltung", ist z.B. der Recyclinghof Aplerbeck nicht besonders benutzerfreundlich: Alle Abfälle müssen aufwendig in die sehr hohen Container geworfen werden. Die kleinen Treppen vor den Containern sind ja ganz nett, aber egal wie schwer und welche Art Abfall, alles muss hochgehoben und über den Rand der großen Container gewuchtet werden.

Wahrscheinlich haben viele schon die Erfahrung gemacht, den Tag nach einer solchen "Müllaktion" beim Orthopäden zu verbringen.

Wenn ein Recyclinghof, in dem man mit schwerem Material hantiert, "ausgezeichnet" wird, sollte doch eigentlich Praktizität oder Freundlichkeit des Personals im Vordergrund stehen und nicht eine vermeintlich oberflächliche "Gestaltung" der Fassade des Verwaltungsgebäudes.

Auch im Hinblick auf viele älter werdende Bürger habe ich daher bei den (übrigens sehr freundlichen) Mitarbeitern eine Logistik vorgeschlagen, die das "herunterwerfen" von Abfällen in die Container ermöglicht und das gefährliche "heraufheben" der Lasten vermeiden hilft.

Mehr kundenfreundlichen Komfort beim recyclen ist allerdings nicht ohne eine Neugestaltung der Flächen zu erreichen. Die müssten so aussehen das man ebenerdig auf das Gelände fährt und entlädt, die Container dagegen eine Etage tiefer an eine Art Rampe "angedockt" und getauscht werden. Das hat auch den Vorteil das die schweren Containerfahrzeuge nicht mit denen der Kunden kollidieren.

Also, wenn ich mal älter werde würde ich mich über diese praktische "Verbesserung" freuen und weiterhin meinen Müll offiziell "recyclen" anstatt ihn (nach unten;) in den Wald zu werfen...

"Vielen Dank" dafür meint
Thomas Haagen